Arbeitskittel aus halbgebleichtem Leinen
18. und 19. Jahrhundert

Arbeitskittel wurden von Männern getragen, um Rock, Weste und Hosen zu schonen, und auch um Bewegungsfreiheit zu gewinnen. Den Rock einfach abzulegen und in Hemdsärmeln zu arbeiten, galt als höchst unschicklich und wurde höchstens in Extremsituationen toleriert.

Solche Kittel folgten grob dem Hemdenschnitt der Zeit, und wurden meist aus hausgewebtem Leinen hergestellt, entweder ungebleicht gearbeitet, oder auch mit Indigo dunkelblau gefärbt.

eingesetzter Zwickel auf der Schulter am Kragen

Ein Arbeitskittel reicht im allgemeinen bis weit auf die Oberschenkel hinunter, bedeckt die Arme bis zu den Handgelenken und endet dort in einer schlichten Manchette.
Enge Verwandte dieser Kittel sind die Smocks der südenglischen Landbvölkerung, die noch bis in das 20. Jahrhundert hinein getragen wurden, sowie der Hessenkittel.

Dieser spezielle Kittel wurde aus altem, handgewebtem Leinen hergestellt, das so dicht war daß beim Nähen sechs Nähnadeln zerbrachen. Er hat gezogene Fältchen an den Manchetten und an den gedoppelten Schultertstücken, eingesetzte Zwickel am Halsausschnitt und ein französisches Herzchen auf dem unteren Ende des Brustschlitzes.

das Herz auf dem Brustschlitz

gezogene Falten an der Manchette und an der Schulternaht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Stand der Informationen: 21.2.2009